
Kronen Zeitung
DREI TEAMS IM RENNEN
Austria siegt und macht Titelkampf zum Thriller
Die Wiener Austria hat die Chance auf den ersten Meistertitel in der Fußball-Bundesliga seit 2013 mit einem Auswärtserfolg beim Wolfsberger AC am Leben gehalten. Maurice Malone (46.) und Kapitän Manfred Fischer (50.) besorgten am Sonntag den 2:1-Sieg, durch den die Violetten am letzten Spieltag im Dreikampf mit Sturm und dem WAC um die Schale kämpfen.
Vor dem Finale am kommenden Samstag liegt die Austria als Zweiter ebenso wie die Kärntner drei Zähler hinter Sturm.
Die Grazer vergaben mit einer 1:3-Niederlage bei Rapid den ersten Matchball zur Titelverteidigung. Am finalen Spieltag empfängt Sturm den WAC, die Austria Blau-Weiß Linz. Bei Punktegleichheit hätte die Austria gegenüber dem WAC und Sturm aufgrund des besseren direkten Duells die Nase vorne. Der WAC müsste bei einem Sieg in Graz demnach auf einen Punkteverlust der „Veilchen“ hoffen.
Austria in Hälfte eins überlegen
Dietmar Kühbauer, der erstmals zum Trainer der Saison gekürt wurde, veränderte seine Startelf gezwungenermaßen an einer Position. Boris Matic ersetzte den angeschlagenen Adis Jasic auf Rechtsaußen. Auch Austria-Coach Stephan Helm musste einmal umbauen. Anstelle des gesperrten Nik Prelec stürmte Andreas Gruber. Der Rückschlag im Derby war den Violetten von Beginn weg nicht anzumerken. Nach einem kurzen Abtasten zu Beginn übernahmen die Violetten das Kommando. Liga-Topscorer Dominik Fitz scheiterte gleich zweimal aus aussichtsreicher Position (9.).
Der WAC wirkte vor 7.775 Zuschauern – neuer Zuschauerrekord in der Lavanttal-Arena – nervös. Vor allem im letzten Drittel fehlte die nötige Genauigkeit. In Minute 25 musste zudem Kapitän Dominik Baumgartner aufgrund einer Verletzung am Sprunggelenk, die er sich bereits kurz nach Anpfiff in einem Duell mit Fitz zugezogen hatte, vom Feld. Einziger Aufreger im Strafraum der Austria war ein Zweikampf zwischen Thierno Ballo und Tormann Samuel Sahin-Radlinger, die Pfeife von Referee Alexander Harkam blieb zum Unverständnis der WAC-Anhänger stumm (33.) Auf der Gegenseite rettete Nikolas Polster nach einem Konter gegen Akubakr Barry (40.).
Violetter Doppelschlag nach der Pause
Kurz nach dem Seitenwechsel münzte die Austria die Überlegenheit in Tore um. Gruber schickte Malone auf die Reise, der Austria-Angreifer ließ Polster diesmal keine Chance. Lediglich drei Minuten später köpfelte Fischer nach einer Fitz-Ecke zum 2:0 ein. Der WAC steckte nicht auf, es entwickelte sich ein Schlagabtausch. Mamadou Diabate vergab aus kurzer Distanz die Riesenchance (58.) zum Anschluss.
Malone verpasste die Vorentscheidung, weil Polster abermals stark zur Stelle war. Im Gegenstoß brachte der zur Pause eingewechselte Ervin Omic den WAC per Kopf zurück ins Spiel (62.). Diabate erzielte nach einer Ecke beinahe den Ausgleich, sein Kopfball landete an der Querlatte (67.). Erst nach 70 Minuten kehrte in der zweiten Hälfte ein wenig Ruhe ins Spiel ein. In der Schlussphase scheiterte Moritz Wels aus kurzer Distanz an Polster (87.), nur wenige Augenblicke später traf Fitz aus der Distanz nur die Stange (88.). Die vergebenen Chancen sollten sich aber nicht mehr rächen.
Wolfsberger AC – FK Austria Wien 1:2 (0:0)
Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 7.775 Zuschauer, SR Harkam.
Tore:
0:1 (46.) Malone
0:2 (50.) Fischer
1:2 (62.) Omic
WAC: Polster – Baumgartner (25. Diabate), Nwaiwu, Wimmer – Matic, Piesinger (55. T. Gruber), Agyemang (46. Omic), Ullmann – Zukic (79. Atanga) – Pink (55. Kojzek), Ballo
Austria: Sahin-Radlinger – Handl (68. Plavotic), Dragovic, Wiesinger – Ranftl, Fischer, Barry (67. Potzmann), Perez Vinlöf (68. Guenouche) – Fitz – A. Gruber (90. Aleksa), Malone (87. Wels)
Gelbe Karte: Keiner bzw. Fischer
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